Eine Polizeikontrolle kann nervenaufreibend sein – niemand möchte Fehler machen oder in eine unangenehme Situation geraten. Dennoch kannst du mit der richtigen Einstellung und Vorbereitung souverän und entspannt bleiben. In diesem Beitrag erfährst du, was zu tun ist, wie du deine Rechte wahrst und gleichzeitig die Situation ruhig und freundlich meisterst.

Inhaltsverzeichnis
- 1 Ruhe bewahren – der erste Schritt
- 2 Fahrzeug sicher parken
- 3 Freundlich, aber bestimmt kommunizieren
- 4 Welche Dokumente brauchst du?
- 5 Was darf die Polizei kontrollieren?
- 6 Was du nicht tun solltest
- 7 Rechte kennen – Sicherheit gewinnen
- 8 Verhalte dich bei Verdacht auf Alkohol oder Drogen
- 9 Nach der Kontrolle – was solltest du tun?
- 10 Vorbereitung ist alles
- 11 Fazit: So meisterst du jede Polizeikontrolle souverän
Ruhe bewahren – der erste Schritt
Wenn du bemerkst, dass dich die Polizei anhalten will, ist das Wichtigste: Ruhe bewahren. Atme ruhig, fahre rechts ran und halte möglichst am Straßenrand. Blinke rechtzeitig und ruhig, damit die Beamten deine Absicht klar erkennen. Hektische Bewegungen können Missverständnisse verursachen und die Situation unnötig belasten.
Fahrzeug sicher parken
Wähle einen sicheren Parkplatz – idealerweise mit gutem Seitenstreifen, freier Sicht und genügend Abstand zum fließenden Verkehr. Stelle den Motor ab, lege den Schlüssel auf das Armaturenbrett und lege deine Hände gut sichtbar auf das Lenkrad oder auf die Oberschenkel. Eine klare, ruhige Haltung wirkt vertrauenswürdig und respektvoll.
Freundlich, aber bestimmt kommunizieren
Begrüße die Beamten höflich, zum Beispiel mit „Guten Tag, Herr/Frau Polizeibeamter“. Bewahre Höflichkeit, aber bleibe auch bestimmt und selbstbewusst, besonders wenn es um deine Rechte geht. Aussage wie „Darf ich bitte meinen Reisepass/Personalausweis heraussuchen?“ zeigen Kooperationsbereitschaft.
Welche Dokumente brauchst du?
Du musst folgende Dokumente grundsätzlich vorlegen:
- Deinen Personalausweis oder Reisepass (bei Kontrolle).
- Den Führerschein (wenn du Autofahrer bist).
- Den Zulassungsschein bzw. Fahrzeugschein für das Auto.
- Falls vorhanden: Nachweise zur Kfz-Versicherung.
Präsentiere die Dokumente nur auf Anfrage und gib sie ruhig aber kontrolliert weiter. Du musst sie nicht ungefragt übergeben, aber sobald sie verlangt werden, solltest du kooperieren.
Was darf die Polizei kontrollieren?
Die Polizei hat bei der Polizeikontrolle grundsätzlich das Recht, folgende Dinge zu prüfen:
- Deine Identität (persönliche Daten, Alter).
- Führerschein und Fahrzeugpapiere.
- Zweck und Zustand des Fahrzeugs (z. B. Beleuchtung, Bremsen).
- Alkohol- und Drogenbeeinflussung (z. B. Atemalkoholtest, Drogentest).
Ein Atemalkoholtest ist grundsätzlich freiwillig. Verweigert du ihn jedoch bei bestehendem Verdacht, kann die Polizei eine Blutentnahme anordnen. Deinen Führerschein musst du in jedem Fall vorzeigen, wenn die Beamten ihn verlangen.“
Was du nicht tun solltest
- Nicht aussteigen, wenn dich die Polizei nicht ausdrücklich darum bittet. Das Aussteigen ohne Aufforderung kann als Provokation angesehen werden.
- Keine aggressiven Gesten oder laute Stimme – das erhöht Nervosität, nicht nur bei dir.
- Nicht lügen – Ungereimtheiten können schwerwiegende Folgen haben.
- Nicht unnötig diskutieren – falls du mit einer Anordnung nicht einverstanden bist, verweise höflich auf dein Anliegen, aber kooperiere vor Ort. Du kannst später rechtlich dagegen vorgehen.

Rechte kennen – Sicherheit gewinnen
Gute Kenntnisse deiner Rechte helfen beim souveränen Auftreten:
- Recht auf Auskunft: Du musst angeben, wer du bist, aber nicht unnötig Informationen preisgeben.
- Recht auf schweigen: Bei strafrechtlichen Fragen kannst du von deinem Schweigerecht Gebrauch machen – du musst dich nicht selbst belasten.
- Recht auf einen Anwalt: Wenn die Situation eskaliert oder du angehalten wirst, um deine Personalien aufzunehmen, darfst du jederzeit auf einen Anwalt bestehen.
Verhalte dich bei Verdacht auf Alkohol oder Drogen
Wenn die Beamten ein positiv wirkenden Verdacht bekunden, können sie dich zu einem Atemalkoholtest oder Drogenvortest auffordern. Solange du fährst, besteht Mitwirkungspflicht:
- Weigerst du dich ohne plausible Erklärung, kann ein Zwangstest oder Blutabnahme folgen.
- Wenn du bereits freiwillig mitgeholfen hast und der Test ergibt unterhalb der Grenze, bist du auf der sicheren Seite.
- Abhängig von Promille-Wert und Umständen kann ein Bußgeld, Punkte oder Fahrverbot drohen – dein Verhalten kann das Strafmaß beeinflussen.
Nach der Kontrolle – was solltest du tun?
Falls du mit dem Vorgehen der Polizei unzufrieden bist:
- Notiere dir Datum, Uhrzeit, Ort und beteiligte Personen (Name oder Dienstnummer).
- Erstelle ein schriftliches Protokoll des Geschehens.
- Hole dir rechtlichen Rat – etwa beim Verkehrsrechtsanwalt oder über Beratungsstellen wie den ADAC.
- Lege fristgerecht Rechtsmittel (z. B. Einspruch) ein, wenn du das Vorgehen für rechtlich fragwürdig hältst.
Vorbereitung ist alles
Eine gute Vorbereitung hilft, bei einer Polizeikontrolle gelassen zu bleiben:
- Führerschein und Fahrzeugpapiere immer griffbereit halten.
- Fahrzeuginspektion (Reifen, Licht, Bremsen) regelmäßig durchführen.
- Alkohol- und Drogenkonflikte vorher vermeiden – gerade vor Fahrten.
- Allgemeine Grundregeln (Ruhe, Höflichkeit, Kooperation) prägen.
Fazit: So meisterst du jede Polizeikontrolle souverän
Eine Polizeikontrolle ist meist kein Drama – mit Ruhe, Wissen und einem guten Ausdruck schaffst du ein respektvolles und zielgerichtetes Miteinander. Halte Dokumente bereit, bleib höflich, achte auf deine Rechte und kooperiere so weit es rechtlich vorgeschrieben ist. Dann verläuft die Kontrolle meist stressfrei.
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