Ein Auto muss nicht immer neu sein. Oft ist ein Gebrauchtwagen die clevere Wahl – günstiger in der Anschaffung, mit geringem Wertverlust und oft mit solider Ausstattung. Doch der Kauf eines gebrauchten Autos will gut überlegt sein. Damit du keinen Fehlkauf machst, erfährst du hier, worauf du beim Gebrauchtwagen kaufen achten solltest.

Inhaltsverzeichnis
- 1 Definiere deine Bedürfnisse und dein Budget
- 2 Wo solltest du nach Gebrauchtwagen suchen?
- 3 Technischer Zustand und Fahrzeughistorie prüfen
- 4 Die Probefahrt – unterschätzt, aber entscheidend
- 5 Vorsicht vor diesen typischen Fehlern
- 6 Experten-Check vor der Besichtigung nutzen
- 7 Finanzierungsmöglichkeiten und Versicherung
- 8 Der Kaufvertrag – worauf muss ich achten?
- 9 Fazit: Gut vorbereitet ist halb gewonnen
Definiere deine Bedürfnisse und dein Budget
Bevor du überhaupt beginnst, nach einem Auto zu suchen, solltest du dir ein paar grundlegende Fragen stellen:
- Wofür brauchst du das Auto? (Pendeln, Stadtverkehr, Familienfahrzeug?)
- Wie viel darf der Wagen maximal kosten?
- Welche laufenden Kosten kannst du stemmen? (Versicherung, Steuer, Reparaturen)
- Soll es ein Benziner, Diesel, Hybrid oder Elektroauto sein?
Ein klar definiertes Budget inklusive Puffer für eventuelle Reparaturen hilft dir, realistisch zu bleiben und überteuerte Angebote zu vermeiden.
Wo solltest du nach Gebrauchtwagen suchen?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, einen Gebrauchtwagen zu finden:
- Autohändler: Bieten oft Gewährleistung und geprüfte Fahrzeuge, sind aber in der Regel etwas teurer.
- Privatverkauf: Günstiger, aber ohne Garantie. Hier ist Vorsicht geboten.
- Online-Plattformen: Portale wie mobile.de oder autoscout24.de bieten eine große Auswahl und praktische Filtermöglichkeiten.
Tipp: Vergleiche Preise ähnlicher Modelle, um ein Gefühl für den Marktwert zu bekommen.
Technischer Zustand und Fahrzeughistorie prüfen
Beim Gebrauchtwagen kaufen ist der technische Zustand entscheidend. Achte insbesondere auf:
- TÜV-Bericht: Ist die Hauptuntersuchung noch gültig?
- Scheckheft: Gibt Auskunft über regelmäßige Wartungen.
- Unfallfreiheit: Frage gezielt nach Unfällen oder Reparaturen.
- Kilometerstand: Ist dieser realistisch im Verhältnis zum Fahrzeugalter?
Ein Blick unter die Motorhaube und auf den Unterboden kann ebenfalls hilfreich sein. Wenn du selbst kein Experte bist, lohnt sich der Check durch einen unabhängigen Gutachter oder eine Werkstatt.
Die Probefahrt – unterschätzt, aber entscheidend
Verzichte niemals auf eine Probefahrt. Nur so bekommst du ein Gefühl für das Auto und kannst mögliche Mängel entdecken. Achte dabei auf:
- Fahrverhalten (zieht das Auto zur Seite, Vibrationen?)
- Geräusche (Klappern, Rattern, Schleifen?)
- Kupplung und Bremsen (leichtgängig und ohne Verzögerung?)
- Elektronik (funktionieren alle Bedienelemente?)
Eine gute Probefahrt dauert mindestens 20 Minuten und umfasst Stadtverkehr, Landstraße und – wenn möglich – Autobahn.
Vorsicht vor diesen typischen Fehlern
Viele Käufer machen beim Gebrauchtwagen kaufen typische Fehler – hier die häufigsten:
- Nur auf den Preis achten: Ein günstiges Auto kann sich als teurer Reinfall entpuppen.
- Kein Kaufvertrag: Beim Privatkauf ist ein schriftlicher Vertrag ein Muss.
- Emotionale Entscheidungen: Lass dich nicht von Optik oder Marke blenden.
- Keine zweite Meinung einholen: Nimm bei Unsicherheit jemanden mit, der sich auskennt.
Jetzt lesen: Verkauf im Kundenauftrag: Was das bedeutet und wie du dich schützen kannst
Experten-Check vor der Besichtigung nutzen
Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, bevor du selbst anreist, kann sich ein professioneller Fahrzeugcheck durch einen unabhängigen Dienst wie Carspector lohnen. Carspector bietet deutschlandweit umfassende Vor-Ort-Gutachten an – ein Experte prüft das Auto gründlich auf Technik, Zustand und mögliche Mängel.
So weißt du schon vor deinem Besuch, ob sich die Reise wirklich lohnt, und kannst entspannt entscheiden. Besonders praktisch, wenn der Verkäufer weit entfernt ist oder du keine eigene technische Erfahrung mitbringst.
Finanzierungsmöglichkeiten und Versicherung
Falls du den Wagen nicht bar zahlen möchtest, stehen dir verschiedene Finanzierungsoptionen offen:
- Bankkredit: Meist günstiger als Händlerfinanzierungen, wenn deine Bonität passt.
- Händlerfinanzierung: Bequem, aber oft teurer.
- Leasing für Gebrauchtwagen: Seltener, aber bei zertifizierten Gebrauchtwagen möglich.
Vergiss nicht, die passende Versicherung zu wählen – Haftpflicht ist Pflicht, Teil- oder Vollkasko je nach Alter und Wert des Wagens empfehlenswert.
Der Kaufvertrag – worauf muss ich achten?
Ob privat oder gewerblich: Der Kaufvertrag sollte alle wichtigen Daten enthalten:
- Fahrzeugdaten (Modell, Fahrgestellnummer, Kilometerstand)
- Kaufpreis
- Zusicherungen des Verkäufers (z. B. unfallfrei)
- Ausschluss der Sachmängelhaftung bei Privatverkauf
Nutze am besten einen Mustervertrag, zum Beispiel den von Carspector. Er enthält alle wichtigen sowie gesetzlich vorgeschriebenen Inhalte und bietet dir eine rechtssichere Grundlage für den Vertragsabschluss.
Fazit: Gut vorbereitet ist halb gewonnen
Einen Gebrauchtwagen kaufen ist keine spontane Entscheidung. Je besser du dich vorbereitest, desto geringer das Risiko, eine teure Überraschung zu erleben. Nimm dir Zeit, vergleiche Angebote, prüfe das Fahrzeug gründlich und lass dich nicht unter Druck setzen. So findest du ein Auto, das zu dir passt – und dich zuverlässig von A nach B bringt.