Verkauf im Kundenauftrag: Was das bedeutet und wie du dich schützen kannst

Beim Kauf eines Gebrauchtwagens stößt du möglicherweise auf die Formulierung „Verkauf im Kundenauftrag“. Doch was bedeutet das genau, und warum ist es wichtig, gerade in diesem Szenario besonders aufmerksam zu sein? In diesem Artikel erklären wir dir, wie der Verkauf im Kundenauftrag funktioniert, welche Risiken er birgt und wie du dich als Käufer optimal schützen kannst.

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Quelle: © seventyfour – Adobe Stock

Was bedeutet „Verkauf im Kundenauftrag“?

Beim Verkauf im Kundenauftrag tritt ein Händler lediglich als Vermittler auf. Der tatsächliche Verkäufer ist der private Fahrzeugbesitzer. Der Händler bietet das Fahrzeug zwar an und unterstützt bei der Verkaufsabwicklung, ist jedoch nicht der rechtliche Vertragspartner. Das bedeutet:

  • Der Kaufvertrag wird direkt zwischen dir als Käufer und dem Fahrzeughalter abgeschlossen.
  • Der Händler haftet nicht für Mängel oder Schäden am Fahrzeug.

Dieses Modell wird oft genutzt, weil der Fahrzeughalter von der Expertise und dem Netzwerk des Händlers profitieren möchte, ohne selbst aktiv den Verkauf abzuwickeln.

Welche Risiken bestehen für dich als Käufer?

Obwohl der Verkauf im Kundenauftrag auf den ersten Blick vertrauenswürdig wirken kann, birgt dieses Modell einige Risiken:

  1. Keine Händlergarantie: Da der Händler nicht der Verkäufer ist, greift die gesetzlich vorgeschriebene Gewährleistungspflicht von Gewerbetreibenden nicht. Du kaufst das Fahrzeug „wie gesehen“ von einer Privatperson.
  2. Mängelhaftung ist eingeschränkt: Privatverkäufer können die Haftung für Mängel im Vertrag weitgehend ausschließen, was bedeutet, dass du bei später entdeckten Defekten oft auf den Reparaturkosten sitzen bleibst.
  3. Unklare Fahrzeughistorie: Bei Fahrzeugen im Kundenauftrag ist es schwerer, die gesamte Historie des Autos zu prüfen, da der Händler nur begrenzte Informationen vom Fahrzeughalter erhält.

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Wie kannst du dich schützen?

Um beim Kauf im Kundenauftrag auf der sicheren Seite zu sein, solltest du folgende Maßnahmen ergreifen:

1. Prüfe die Identität des Verkäufers

Lass dir die Fahrzeugpapiere zeigen und überprüfe, ob die Angaben im Kaufvertrag mit dem Fahrzeughalter übereinstimmen. Der Händler sollte dir den direkten Kontakt zum Fahrzeugbesitzer ermöglichen, falls Fragen aufkommen.

2. Fordere eine detaillierte Dokumentation

Bestehe auf die Einsicht in Wartungs- und Reparaturunterlagen, den TÜV-Bericht und das Scheckheft. Diese Dokumente geben dir einen Überblick über den Zustand und die Pflege des Fahrzeugs.

3. Unabhängige Begutachtung

Lass das Auto vor dem Kauf von einem Experten checken. Eine solche Inspektion kann dir helfen, versteckte Mängel oder potenzielle Risiken zu erkennen.

4. Kaufvertrag genau lesen

Prüfe den Kaufvertrag sorgfältig. Achte darauf, dass alle wesentlichen Informationen über das Fahrzeug, wie Kilometerstand, Baujahr und eventuelle Vorschäden, festgehalten sind. Notiere auch Vereinbarungen über mögliche Nachbesserungen oder die Übergabe von Ersatzteilen.

Zur Sicherheit: Nutze unseren Kfz-Kaufvertrag.

5. Vorsicht bei Bargeldzahlungen

Wenn der Händler verlangt, dass du den Betrag in bar an ihn übergibst, kläre vorher, wie die Auszahlung an den eigentlichen Fahrzeughalter erfolgt. Achte darauf, dass im Kaufvertrag der Name und die Bankverbindung des privaten Verkäufers stehen.

6. Zusätzliche Garantien prüfen

Frage den Händler, ob er eine separate Gebrauchtwagengarantie anbietet, auch wenn er rechtlich nicht dazu verpflichtet ist. Dies kann ein hilfreicher Schutz sein, falls nach dem Kauf Probleme auftreten.

7. Vertrauenswürdigen Händler wählen

Informiere dich über den Ruf des Händlers. Lies Bewertungen anderer Kunden und frage nach, wie viele Fahrzeuge im Kundenauftrag verkauft werden. Ein seriöser Händler wird transparent über den Verkaufsprozess und die damit verbundenen Risiken informieren.

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Typische Warnsignale: Wann du misstrauisch werden solltest

  • Unklare Angaben: Wenn der Händler oder der Verkäufer unwillig ist, Informationen über das Fahrzeug zu teilen oder Dokumente vorzulegen, solltest du vorsichtig sein.
  • Dringlicher Verkaufsdruck: Sei skeptisch, wenn der Händler oder der Verkäufer dich zum schnellen Kauf drängen will.
  • Fehlende Probefahrt: Bestehe auf eine Probefahrt. Wenn dies verweigert wird, könnte etwas mit dem Fahrzeug nicht stimmen.

Schalte einen Experten ein

Wenn du beim Kauf eines Fahrzeugs im Kundenauftrag auf Nummer sicher gehen möchtest, ist es sinnvoll, einen Experten wie Carspector einzuschalten. Wir bieten dir eine umfassende Begutachtung des Fahrzeugs, bei der nicht nur der technische Zustand, sondern auch die Fahrzeughistorie und mögliche Mängel genau geprüft werden. Mit unserem unabhängigen Check erhältst du eine transparente Einschätzung und vermeidest böse Überraschungen.

Fazit: Sicherheit durch sorgfältige Vorbereitung

Der Verkauf im Kundenauftrag ist ein gängiges Modell, das für Käufer jedoch mit einigen Risiken verbunden ist. Da der Händler keine Haftung übernimmt, liegt es an dir, den Zustand des Fahrzeugs genau zu prüfen und den Kaufvertrag sorgfältig zu kontrollieren. Mit den oben genannten Schutzmaßnahmen kannst du das Risiko minimieren und sicherstellen, dass du ein Fahrzeug kaufst, das deinen Erwartungen entspricht.

Mit der richtigen Vorbereitung wird auch der Kauf im Kundenauftrag eine sichere und lohnenswerte Option!