Du steigst ins Auto, willst losfahren – und plötzlich merkst du: Ein Reifen ist platt. Jetzt stellt sich die große Frage: Darf ich mit plattem Reifen fahren? Oder ist das gefährlich, verboten oder sogar schädlich fürs Auto? In diesem Blogbeitrag bekommst du alle Antworten – einfach erklärt und auf den Punkt gebracht.

Inhaltsverzeichnis
Was bedeutet es, „mit plattem Reifen zu fahren“?
Wenn man von einem „platten Reifen“ spricht, meint man in der Regel, dass der Luftdruck im Reifen extrem niedrig oder komplett weg ist. Das kann durch einen Nagel, eine Glasscherbe oder schleichenden Druckverlust passieren. Doch ganz gleich, wie es dazu kam – mit plattem Reifen zu fahren, ist nie eine gute Idee.
Warum du mit plattem Reifen nicht weiterfahren solltest
Auch wenn die Werkstatt nur ein paar Straßen weiter ist: Mit plattem Reifen zu fahren bringt große Risiken mit sich.
1. Du gefährdest deine Sicherheit
Ein platter Reifen kann keinen ausreichenden Grip aufbauen. Das bedeutet: Dein Auto lässt sich schlechter lenken, hat einen längeren Bremsweg und kann in Kurven wegrutschen. Schon bei niedrigen Geschwindigkeiten ist das gefährlich – besonders bei Regen oder Glätte.
2. Du ruinierst den Reifen endgültig
Ein Reifen mit wenig Luft lässt sich vielleicht noch reparieren. Fährst du aber trotzdem weiter, zerstörst du das Innenleben des Reifens komplett. Damit wird aus einem kleinen Problem ein teurer Totalschaden.
3. Du beschädigst die Felge
Fährst du mit plattem Reifen, rollt dein Auto irgendwann direkt auf der Felge. Diese kann sich dabei verformen, reißen oder brechen – und dann wird es richtig teuer.
4. Es drohen Bußgeld und Punkte
In Deutschland darfst du mit einem Fahrzeug, das nicht verkehrssicher ist, nicht am Straßenverkehr teilnehmen. Mit plattem Reifen zu fahren zählt dazu. Wenn du erwischt wirst – oder sogar einen Unfall verursachst – drohen Bußgelder, Punkte in Flensburg oder sogar eine Mitschuld.
Wie weit darf man mit plattem Reifen fahren?
Die ehrliche Antwort: Gar nicht. Sobald du merkst, dass ein Reifen platt ist, solltest du das Fahrzeug sofort an einem sicheren Ort abstellen. Selbst ein paar hundert Meter zur Werkstatt können Schäden verursachen und dich in Gefahr bringen. Wenn überhaupt, darfst du nur ein paar Meter rollen – zum Beispiel, um dein Auto aus dem Weg zu schieben oder in eine sichere Parklücke zu bringen.
Ausnahme: Runflat-Reifen
Eine Ausnahme bilden sogenannte Runflat-Reifen. Diese sind dafür gemacht, dass du auch mit plattem Reifen fahren kannst – allerdings nur begrenzt. Meist erlauben sie eine Strecke von rund 80 Kilometern bei maximal 80 km/h. Aber Achtung: Nicht jedes Auto ist für Runflat-Reifen geeignet. Und sobald du einen Druckverlust bemerkst, solltest du trotzdem so bald wie möglich eine Werkstatt aufsuchen.
Was tun bei einem platten Reifen?
Wenn du unterwegs einen Reifenschaden hast, geh am besten wie folgt vor:
- Auto sicher abstellen: Warnblinker an, Warnweste anziehen, Warndreieck aufstellen.
- Reifen kontrollieren: Ist er nur weich oder wirklich platt? Hast du ein Ersatzrad dabei?
- Pannenhilfe rufen: ADAC oder ein anderer Dienstleister hilft dir schnell weiter.
- Pannenset verwenden: Viele Autos haben ein Reifenpannenspray. Damit kannst du kleine Löcher abdichten – ideal, um zur Werkstatt zu kommen.
- Reifen selbst wechseln: Wenn du das nötige Werkzeug und ein Reserverad hast, kannst du selbst Hand anlegen. Achte aber auf einen sicheren Stand und die richtige Technik.
Fazit: Mit plattem Reifen zu fahren ist keine Lösung
Auch wenn es verlockend klingt, „nur schnell zur Werkstatt“ zu rollen – mit plattem Reifen zu fahren ist gefährlich, teuer und im schlimmsten Fall sogar strafbar. Besser: Sofort anhalten, Situation prüfen und Hilfe holen. Damit schützt du dich, dein Auto und andere Verkehrsteilnehmer.
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